Alfons Dopsch wurde am 14. Juni 1868 in Lobositz geboren. Er war von 1900 bis 1938 Professor der Geschichte an der Universität Wien. Seine Hauptarbeitsgebiete waren: das Mittelalter, Wirtschafts- und Sozialforschung und Kulturgeschichte. Mit den Hilfswissenschaften der Geschichtsforschung, besonders der Urkundenforschung bestens vertraut, ging es ihm um die Feststellung der geschichtlichen Wirklichkeit und nicht um Lehrmeinungen.
Er verfaßte bedeutende Geschichtswerke und galt als hervorragender Vertreter der Wiener historischen Schule. Erwähnt seien:
- „Die Wirtschaftsentwicklung der Karolingerzeit, vornehmlich in Deutschland“
- „Wirtschaftliche und soziale Grundlage der europäischen Kulturenentwicklung aus der Zeit von Caesar bis auf Karl den Großen“
Hier suchte er den steten Übergang von Altertum zum Mittelalter ohne Unterbrechung durch die Völkerwanderung nachzuweisen. Nach 1918 nahm er Abhandlungen zur historischen Stellung der Deutschen in Böhmen und Mähren Stellung. Sein Leitwort war „Carpe diem – genieße das Leben!“
Alfons Dopsch starb am 1. September 1953 in Wien.
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