Menü

Karl Gerlich

Karl Gerlich wurde am 8.Juli 1865 in Brünn geboren.

Er besuchte 4 Klassen des deutschen Staatsgymnasiums und später die Lehrerbildungsanstalt in Brünn. Seine erste Anstellung erhielt er an der deutschen Privatvolksschule in Prerau im Jahre 1885. Hier besuchte er häufig die Mammutjägerstation bei Predmost. Gerlich verdankte die Einführung in die Vorgeschichte den beiden Forschern Maska und Dr. Kriz. Bald unternahm Karl Gerlich selbständig Ausgrabungen in der Umgebung von Prerau, die an prähistorischen Grabstätten reich war. Er übergab die Funde dem Landesmuseum und verfasste Berichte für die „Antropologische Gesellschaft“ und an die „Zentralkommission für Kunst und Historische Denkmale“ in Wien. Dieser Zentralkommission übersandte er Fotographien interessanter Architekturen, Kirchen, Kapellen, Wegkreuzen, Grapplatten und die dazugehörigen Beschreibungen. In Anerkennung dieser Tätigkeit wurde er von der „Mährischen Museumsgesellschaft“ im Jahre 1897 zum Korrespondenten und 1909 zum Konservator ernannt. Dem Österreichischen Volksmuseum in Wien sandte er volkskundliche Objekte aus der Hannakei und Slowakei. Dazwischen leitete er von 1891 bis 1902 die meteorologische Beobachtungsstation in Prerau. Er schickte täglich telegraphisch Wetterberichte an die Zentralanstalt für Meteorologie, die dann in den Wetterkarten verwertet wurden. Oberlehrer Gerlich sandte auch Wetterberichte an die Sektion für Meteorologie des naturforschenden Vereines in Brünn. Diese Sektion lieferte er ebenfalls 11 Jahre lang Wetterberichte von Ober-Gerspitz aus.

Er wurde 1925 in Anerkennung seiner Dienstleistung pensioniert. Seine Zeit benützte er nun um Abfassung von ihm im „Tagesboten“, im „Tagesblatt“ und in den „Mitteilungen des Vereins für Geschichte“ zu veröffentlichen. Ungedruckte Werke Karl Gerlichs sind:

  • „Der Katalog der Gemäldesammlungen im Landesmuseum“
  • „Romanische Dorfkirchen in Mähren“
  • „Holzkirchen in Mähren“
  • „Ehemalige und bestehende Klöster in Brünn
  • „Gemäldesammlung in Mähren“
  • „Einige bedeutende Klöster in Mähren“.

Am 6.Juni 1933 starb Oberlehrer Karl Gerlich in Ober-Gerspitz.

zurück zu Persönlichkeiten oder Universitätsprofessoren und Wissenschaftler