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Otto Hawran

Otto Hawran wurde am 12.August 1884 in Niederatzdorf in Niederösterreich geboren.

Nach der Bürgerschule besuchte Hawran von 1896 bis 1901 die Lehrerbildungsanstalt in Wien und danach die Lehrerbildungsanstalt in Brünn. Ab dem Jahre 1903 war er dort als Lehrer tätig. In den folgenden Jahren bildete er sich privat in Musik aus. Er studierte zunächst Orgel und Klavier bei Otto Burghardt und Theorie bei Professor Bruno Weigel. Ferner wirkte er drei Jahre lang als Chormeister des Singverbandes des Brünner Lehrervereines, des späteren Brünner Lehrergesangvereines. Otto Hawran war auch als Chormeister im Frauensingchor tätig.
1921 gliederte sich der Lehrergesangverein an den Brünner Männergesangverein an.

1926 ernannte der „Sängerbund der Sudetendeutschen“ Hawran zu seinem ständigen Beirat. Unter seiner Leitung brachte es der Brünner Lehrergesangverein von dessen bescheidenen Anfängen bis zur Veranstaltung von größeren Konzerten, welche auch mit Orchestern agierte. Besonders bekannt wurden die Brünner Karfreitags-Konzerte unter Hawran. Das erste Konzert war 1930 die Aufführung der Matthäus-Passion von Bach am Karfreitag. Auch große Chorwerke von Schubert, Richard Strauß, Hugo Wolf, Liszt, Brahms u.a. wurde unter Hawran gespielt. Sein letztes Konzert war im Dezember 1944.

Otto Hawran pflegte aber auch das Volkslied und führte mit Unterstützung der behördlichen Stellen regelmäßig frei zugängliche Jugendkonzerte durch. Er wurde in Musikerkreisen geschätzt und geachtet und bei seinem 40jährigem Dirigentenjubiläum im Jahre 1943 vielfach geehrt.
Der Oberbürgermeister der Stadt Brünn ernannte Hawran feierlich zum städtischen Chordirektor.

Nach der Austreibung lebte er in Wien, wo er am 4.Oktober 1961 starb.

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