Hermann Klebek
Hermann Klebek wurde am 9.Mai 1845 als Sohn eines evangelischen Pfarrers Agathon Kleek in Wels, Oberösterreich geboren.
Nach der Volks- und Mittelschule studierte er von 1865 bis 1868 Theologie in Wien und beendete 1869 in Leipzig sein Studium. In seinem Zeugnis wurde ihm die Eignung zum Predigeramt mit außergewöhnlicher Leistung und besonderer Anerkennung bescheinigt und er wurde zum Vikar ernannt. 1870 erfolgte seine Ordination in Scharten, Oberösterreich. Ein Jahr später wurde er zum Hilfsgeistlichen und dritten Pfarrer von Asch ernannt und heiratete gleich darauf die Tochter des Superintendenten Sääf. Er verbrachte 6 Jahre in Asch.
Dann wurde er nach Brünn berufen, weil der Vorstand der Evangelischen Gemeinde in Brünn ihn einstimmig zum zweiten Pfarrer gewählt hatte. Er lehrte von nun an an der Evangelischen Schule. Er drang darauf noch einen vierjährigen Fortbildungskurs der Schule anzuschließen, der zum großen Teil von Töchtern aus wohlhabenden Familien besucht wurde. Dieser Fortbildungskurs fand großen Anklang und steigerte den guten Ruf der Evangelischen Schule. Pfarrer Klebek selbst wurde in den Bezirksschulrat gewählt, auch in der Armenpflege leistete er mit der Unterstützung seiner Frau und seiner Töchter viel.
Darüberhinaus war er durch seine Arbeit für das deutsche Volkstum Brünns bekannt geworden. Er stand in regem Verkehr mit Fritz Wannieck, der seine Tochter geheiratet hatte, mit Dr. G. Trautenerger, Baron von Pfuhl, von Skene, Mühlingshaus, Baron Offermann, Schoeller, Richter und anderen.
Pfarrer Kleber hatte sich als Prediger einen guten Namen gemacht. Er wurde einige Male von Kaiser Franz Josef empfangen und für seine Predigten und seine pädagogischen Talente mit dem Franz-Josef-Orden ausgezeichnet. 1899 wurde er erst Pfarrer und Senior der Brünner Evangelischen Gemeinde. Die Kirche in Olmütz wurde 1902 durch ihn eingeweiht.
Pfarrer Hermann Klebek starb am 15.12.1906 in Brünn.
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