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Wenzel Max

Max Wenzel

Wenzel Max wurde am 7. Oktober 1898 in Moskowitz geboren.

Nach der Volksschule und der Bürgerschule in Mißlitz besuchte er die Lehrerbildungsanstalt in Brünn bis ins Jahre 1917. Danach leistete er seinen Wehrdienst im 1. Weltkrieg ab. Nach dem Krieg wurde er Lehrer in Weißstätten in Kreis Nikolsburg. In dieser Volksschule wirkte er bis in das Jahr 1937. Danach kam er an die Mädchenvolksschule nach Dürnholz und wurde bereits im Jahre 1938 zum Hauptlehrer ernannt. Nach dem Anschluß und dem Kriegsausbruch des 2.Weltkrieges wurde er im Jahre 1941 wieder zur Armee einberufen. Während des Krieges geriet er in Kriegsgefangenschaft und kam erst im Jahre 1948 zurück. Da die Vertreibung aller Deutschen in Tschechien bereits abgeschlossen war und er somit keiner Heimat mehr hatte ging er nach Bayern, wo er in München als Lehrer in einer Hilfsschule tätig war. Nach einer Ausbildung zum Sonderlehrer wurde er Oberlehrer an der Sonderschule in der Gabelsbergerstraße in München. Im Jahre 1961 trat er in den Ruhestand.

Max Wenzel verschrieb sich während seines gesamten Lebens dem Volksgesang. Noch vor dem Krieg war er Chorleiter in Weißstätten und in Dürnholz. Ab dem Jahre 1929 begann er in seiner Heimat Südmähren nach Volksliedern zu suchen. Hier, in einer Region von der hieß das sie keine eigenen Volkslieder hat, fand er mehr als 123 Volkslieder, 6 Volkstänze und 2 Volksmusikstücke. Wenzel schrieb seine Erkenntnisse zusammen und hatte eine umfangreiche Sammlung an Liedern und Texten.

Als der Krieg nach Südmähren kam versteckte Max Wenzels Frau Rosa die Liedersammlung vor den plündernden Russen und Tschechen. Nach einem halben Jahr Haft wurde sie mitsamt ihrer ganzen Familie endgültig aus ihrer Heimat vertrieben. Doch in ihrem Gepäck hatten sie die gesamte Sammlung und eine Ortschronik von Weißstätten versteckt und konnten so diese Werke vor der sicheren Zerstörung retten. 25 Jahre später konnte diese Sammlung gedruckt und veröffentlicht werden.

Bei der Rückkehr von Max Wenzel aus der Gefangenschaft und während seiner Arbeit als Lehrer hatte er immer noch Zeit sich seiner Volksmusik zu widmen. Er pflegte die Orts- und Heimatkunde unter seinen Landsleuten und erhielt die Volkslieder aus der Heimat für die Zukunft. Im Jahre 1951 wurde er Kulturreferent der Ortsgruppe Germering und der Kreisgruppe Fürstenfeldbruck. Weiters war er Chorleiter und Organist in Germering und in Neugermering.
Auch literarisch arbeitete er und veröffentlichte viele Artikel und Beiträge im „Südmährischen Jahrbuch“ und in dem Heft „Der Südmährer“. Weiters arbeitete er an der Ortsgeschichte von Weißstätten und an der Ortsgeschichte von Dürnholz.

Aufgrund seiner vielen Verdienst erhielt er mehrere Auszeichnungen:

  • Ehrenchormeister des Gesangsvereins Weißstätten
  • das Südmährische Ehrenzeichen in Gold (1968)
  • das Goldende Ehrenzeichen der Sudetendeutschen Landsmannschaft (1969)
  • das Silberne Ehrenzeichen des Bundes der Vertriebenen (1972)
  • der Südmährische Kulturpreis (1974)

Wenzel Max verstarb am 26. April 1982 in Germering bei München.

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