Das ursprünglich vom Waldviertel im 12.und 13.Jahrhundert besiedelte und zur Babenberger Mark gehörende Land (bis 1179 zur Grafschaft Raabs), kam 1282 zu Mähren und 1306 zu Böhmen. Das ehemals deutsch besiedelte Gebiet reichte mit einer Sprachzunge weit über Neuhaus hinaus und liegt zum Teil in der Wittingauer Senke, zum größeren Teil an der "böhmisch - mährischen Höhe"; höchste Erhebung ist der Markstein mit 731 m.

In der Südwestecke Mährens südwärts von der "mährischen Thaya" durchflossen, liegt zwischen dem Kreis Neubistritz und dem Frainer Gerichtsbezirk das Zlabingser Ländchen mit 298 qkm Ausdehnung und 42 Orten, die ehemals deutsch besiedelt waren. Hart an der niederösterreichischen Grenze die mittelalterliche und sehenswerte Stadt Zlabings (1260 erstmals urkundlich als "Zlawinc" erwähnt), gehörte sie - wie Teltsch - zum Herrschaftsgebiet der Herren von Neuhaus.

Im Zentrum Südmährens liegt die stets heiß umkämpfte, älteste und größte Stadt des ehemaligen Deutsch- Südmährens, auf einem Felsplateau hoch über der Thaya.Bereits zu Beginn des 11.Jahrhunderts ist hier eine Burggründung der Premysliden nachweisbar, aber auch der Besitz des Prämonstratenser-Ordens in Kloster Bruck. 1226 als königliche Stadt Premysl Ottokar II wurde die Altstadt erweitert, die 1278 ein vom Kaiser bestätigtes Stadtrecht aufweisen konnte.

Von der Südmährer- gedenkstätte am Kreuzberg bei Kleinschweinbarth schaut man direkt in die historische Stadt Nikolsburg (2 km Luftlinie), die vom Schloß der Fürsten Dietrichstein und dem Heiligen Berg mit der Sebastiankirche und den Kreuzwegstationen überragt wird. Dahinter erkennt man die Pollauer Berge mit den Ruinen Rosenburg und Maidenburg, heute als Naturschutzgebiet "Greenways Palava" deklariert.