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Brunn

Blick auf Brunn

Tschechischer Name: Studnice

Fläche: 621 ha

Einwohner: 1910: 402 in 64 Häusern (alle deutsch), 1930: 372 in 72 Häusern (358 Deutsche), 2001: 139.

heutige Gemeindezugehörigkeit: Lodhéřov (Riegerschlag)

heutiger Verwaltungsbezirk: Jindřichův Hradec (Neuhaus)

Matriken: seit 1651 bei Riegerschlag (Lodhéřov)

Lage:

Brunn liegt 6 km nordwestlich von Neuhaus.

Geschichte:

Das Straßendorf wurde als „villa Prvnne“ 1294 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte bis 1848 zur Herrschaft Neuhaus (Jindřichův Hradec). Seit 1790 ist der Name „Brunn“ unverändert gebräuchlich.

Vertreibung 1945/46:
Am 30. Mai 1945 wurden alle deutschen Bewohner vertrieben und der Ort neu besiedelt. Die Vertriebenen fanden zunächst in Österreich Aufnahme, wo 14 Familien verblieben. Die restlichen 78 Familien bauten sich in Deutschland (Bayern, Baden-Württemberg) ein neues Leben auf.

Am 1. Januar 1975 wurde der Ort nach Riegerschlag (Lodhéřov) eingemeindet.

Wirtschaft und Infrastruktur:

Die Bewohner waren größtenteils in der Landwirtschaft tätig (Anbau von Roggen, Hafer, Kartoffeln), daneben gab es Handwerk und einige Gewerbebetriebe.

Einrichtungen: einklassige Volksschule (1885, ab 1895/96 zweiklassig), Gemeindebücherei, Armenhaus (vier Wohnungen), zuständiges Postamt in Riegerschlag (Lodhéřov), Busverbindung zum Bahnhof in Neubistritz (Nová Bystřice, ab 1938); Freiwillige Feuerwehr (1881).

Kulturerbe:

Turmuhr mit Pflugscharen als Schlagwerk (damals Haus Nr. 17).

Persönlichkeit:

Konrad Longin (*1872; 18. August 1943 Blauenschlag), Heimatforscher, Mitbegründer landwirtschaftlicher Genossenschaften.

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