Dantschowitz
Tschechischer Name: Dančovice
Fläche: 539 ha
Einwohner 1910: 162 in 33 Häusern (147 deutsch), 1930: 183 in 33 Häusern (129 deutsch), 1961: 159.
heutige Gemeindezugehörigkeit: Dešná u Dačic (Döschen)
heutiger Verwaltungsbezirk: Jindřichův Hradec (Neuhaus)
Matriken: seit 1625 bei Döschen (Dešná)
Lage:
Das Dorf liegt 7 km südlich von Jamnitz (Jemnice) und 1 km östlich von Döschen (Dešná) in 482 m Seehöhe an der Bezirksstraße Zlabings (Slavonice)–Döschen (Dešná)–Frain (Vranov)–Znaim (Znojmo).
Geschichte:
Die älteste urkundliche Erwähnung stammt von 1514. In der NS-Zeit 1938 wurde Dantschowitz Bestandteil der Großgemeinde Döschen.
Dantschitz war ein reiches Bauerndorf.
Bis 1938 war Dantschowitz zum Bezirk Mährisch Budwitz (Moravské Budějovice) gehörig. Von 1938 bis 1945 war es dem Kreis Waidhofen a.d. Thaya angegliedert.
Vertreibung 1945/46:
Am 9. Mai 1945, einen Tag nach dem offiziellen Kriegsende, kamen tschechische nationale Milizen in den Ort und forderten alle deutschen Bewohner auf, den Ort innerhalb von 90 Minuten zu verlassen. Einige Dorfbewohner durften zwecks Arbeit in der Landwirtschaft noch bleiben, wurden aber 1946 nach Deutschland zwangsausgesiedelt.
Nach 1945 wurde Dantschowitz ein Ortsteil von Döschen (Dešná).
Wirtschaft und Infrastruktur:
Landwirtschaft: Anbau von Weizen, Hafer, Klee und Roggen, Viehzucht (um 1900: 338 Rinder, 123 Schweine), Waldwirtschaft (96 ha).
Gewerbe: Gasthaus, Gemeindeschmiede.
Einrichtungen: Freiwillige Feuerwehr, Schulbesuch in Döschen (Dešná), Anbindung an Buslinie Znaim-Neubistritz (1938).
Kulturerbe:
Kapelle hl. Leopold, eingepfarrt bei Döschen (Dešná).
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