Stallek (Zlabings)
Tschechischer Name: Stálkov
Fläche: 774 ha
Einwohner 1910: 232 in 46 Häusern (alle dt. Ew.), 1930: 218 in 52 Häusern (166 dt. Ew.), 1961: 102 in 29 Häusern.
heutige Gemeindezugehörigkeit: Slavonice (Zlabings)
heutiger Verwaltungsbezirk: Jindřichův Hradec (Neuhaus)
Matriken: seit 1647 bei Zlabings (Slavonice).
Lage:
Das Reihendorf liegt 6 km nordwestlich von Zlabings (Slavonice) in einer Seehöhe von 650 m.
Geschichte:
Die erste urkundliche Erwähnung stammt von 1399.
Der bis 1630 von der Gemeinde weiter entfernt gelegene herrschaftliche Hof wurde aufgeteilt. Durch die neuen Grundstücke entstand „Neu-Stallek“. Dieses wurde jedoch ab 1870 von Großgrundbesitzern gekauft und aufgelöst.
Der in der Nähe gelegene „Hüttenwald“ weist auf eine im 18. Jahrhundert bestehende Glashütte hin.
1872 und 1880 wurden größere Teile von Stallek durch Brände zerstört.
Vertreibung 1945/46: Zwischen 7. Juni und 26. Juni 1945 wurden fast alle Deutschen innerhalb einer Stunde aus dem Ort vertrieben. Einige Personen, die als Arbeitskräfte benötigt wurden, durften noch bleiben.
Wirtschaft und Infrastruktur:
Landwirtschaft: In der Umgebung von Stallek gab es mehrere Teiche. Von dieser Region pflegte der Volksmund zu sagen, dass hier das Brot zu wachsen aufhört und die Steine zu wachsen anfangen. Ein Hinweis auf das rauere Klima dieser Region in der neben Ackerbau auch Vieh- und Forstwirtschaft bedeutend waren.
Einrichtungen: Die örtliche Volksschule war zunächst in einem Schulbau von 1804 untergebracht ehe sie 1899 und 1928 jeweils einen Neubau erhielt.
Kulturerbe:
Kapelle St. Veit: 1631 erbaut, um 1900 renoviert; eingepfarrt war Stallek nach Zlabings (Slavonice); Altäre aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts; Altarbild der hl. Barbara von Josef Dore; zwei Seitenaltäre (Madonna von Lourdes, 1882 und hl. Josef 1884); Orgel von 1872.
Fünf Feldkreuze (darunter das Kospalkreuz von 1717).
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