Zinolten
Tschechischer Name: Senotín
Fläche: 737 ha
Einwohner 1910: 371 in 64 Häusern, 1930: 329 in 60 Häusern (287 dt. Ew.), 2001: 23.
heutige Gemeindezugehörigkeit: Nová Bystřice (Neubistritz)
heutiger Verwaltungsbezirk: Jindřichův Hradec (Neuhaus)
Matriken: seit 1769 bei Adamsfreiheit (Hůrky)
Lage:
Zinolten liegt 6 km nordöstlich von Neubistritz (Nová Bystřice). Das Gruppendorf um den Dorfteich wurde im Jahre 1492 urkundlich erwähnt.
Geschichte:
1420 und 1492 wurde Zinolten urkundlich erwähnt. Der Name dürfte sich von den Ablagerungen des Zinnbergwerkes in Adamsfreiheit (Hůrky) auf den „Zinnholden“ herleiten. Frühere Formen waren 1564 „Senotin“ und 1790 „Czimolden“. Er entstand bei der Besiedlung zwischen 1500 und 1600 und ist in seiner heutigen Form seit 1842 geläufig.
Der seit dem 16. Jh. durchgeführte Silberbergbau brachte keine besonderen Erträge. 1531 wurde Zinolten von Adam Slawata gekauft und der Herrschaft Neuhaus einverleibt zu der es bis 1848 gehörte. Der größte Umschlagplatz der Region für das in den Wäldern geschlägerte Holz befand sich an der Bahnstation der Lokalbahn.
Vertreibung 1945/46:
Am 29. Mai 1945 wurden alle Deutschen aus Zinolten vertrieben. Misshandlungen an den zuvor genommenen Geiseln wurden von sowjetischen Einheiten unterbunden. Von den nach Österreich Vertriebenen konnten acht Familien bleiben.
1970 wurde Zinolten Ortsteil der Gemeinde Adamsfreiheit (Hůrky), die wiederum 1985 in Neubistritz (Nová Bystřice) eingemeindet wurde.
Wirtschaft und Infrastruktur:
Landwirtschaft: Ackerbau und Viehzucht, Wald- und Teichwirtschaft (Um 1900 in ha: Äcker 283, Weiden 133, Wald 197).
Gewerbe: Mühle, Strickerei, Fischwirtschaft, früher Silberbergwerk und Glashütte, Kleingewerbe (darunter Steinmetze).
Einrichtungen: einklassige Schule, Bahnstation, Postamt in Adamsfreiheit (Hůrky), Elektrifizierung 1933, Freiw. Feuerw.
Kulturerbe:
Kapelle des hl. Michael: aus dem Jahr 1793 mit einer von Ther. Scheichel in Wien gegossenen Glocke. Die Kapelle gehörte zur Pfarre Adamsfreiheit (Hůrky).
Pestsäule
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