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Adolf Schärf

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Dr. jur. Adolf Schärf wurde am 20.April 1890 als Sohn eines Glasbläsers in Nikolsburg geboren.

Seine Eltern stammten aus dem deutschen Nordböhmen, ein Großvater war Sohn eines Bürgers aus Brüx. Er maturierte am Gymnasium Wien XVII und studierte dann an der juridischen Fakultät der Wiener Universität.

Den 1. Weltkrieg erlebte er als Offizier an der Südfront. Als die Monarchie zusammenbrach befand er sich in Wien, wo er sogleich als Sekretär des Präsidenten der provisorischen Nationalversammlung bestellt wurde.

Weiters war er Vorstand der Sozialistischen Partei und gehörte von 1945 bis 1957 dem Nationalrat an. Vom 27.April bis 20. Dezember 1945 war er Minister ohne Portefeuille und anschließend bis 1957 Vizekanzler. Am 5. Mai 1957 wurde Schärf zum Bundespräsidenten gewählt und bekleidete dieses hohe Amt bis zu seinem Tod.

Er hat sich um den Wiederaufbau Österreichs, um die Erhaltung des sozialen Friedens, um die Wiedererlangung der Freiheit Österreichs durch den Friedensvertrag größte Verdienste erworben. Auch favorisierte er immer eine zusammenarbeite der ÖVP und der SPÖ und verhalf Österreich nach dem Krieg zu ansehen und zu einer Stimme im Ausland. Deshalb wurde er im Jahre 1955 zum Ehrenbürger der Stadt Wien ernannt und durch Verleihung des Karl-Renner-Preises ausgezeichnet.

Von seinen vielen Publikationen seien genannt: „Sozialdemokratie und Landvolk“, „Bauer, wach auf, die Sozialdemokraten kommen“, „Pachtrecht und Pächterschutz“, „Die Frau im Spiegel des Rechtes“, „Die Wahrheit über das kriegswirtschaftliche Ermächtigungsgesetz“, „Österreichs Appell an die Welt“, „April 1945 in Wien“ und „Zwischen Demokratie und Volksdemokratie“.

Schärf zeigte immer Hilfsbereitschaft bei der Eingliederung der Heimatvertriebenen und würdigte wiederholt ihre Leistungen und ihre Haltung. In der Präsidentengruft am Wiener Zentralfriedhof fand er seine letzte Ruhe.

Adolf Schärf verstarb am 28. Februar 1965.

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