Balthasar Hubmaier
Balthasar Hubmaier wurde 1485 in Friedberg bei Augsburg geboren.
Er war Reformator und Täuferführer in Nikolsburg seit 1526.
Hubmaier (auch Hubmair, Hubmayr, Hubmör geschrieben) war ursprünglich römisch-katholischer Priester. Er promovierte 1512 zum Doktor der Theologie und war zunächst Universitätsprofessor in Freiburg im Breisgau und Ingolstadt. Ab 1518 hatte Hubmaier die Stelle eines Dompredigers in Regensburg inne.
1521 sucht Hubmaier in Waldshut die innere Einkehr und beginnt ab 1522, die reformatorischen Schriften Martin Luthers zu lesen, wobei ihn besonders die dort dargestellte paulinische Theologie fasziniert. Er kommt in Kontakt mit evangelischen Kreisen und schließt Freundschaft mit Huldrych Zwingli. In dessen Umfeld lernt er auch die Täufer kennen, unter ihnen den späteren Märtyrer Konrad Grebel. Anfang 1525 lässt Hubmaier sich in Zürich taufen.
Es kommt zum endgültigen Bruch mit Zwingli, nachdem er in seiner wohl bedeutendsten Schrift „Vom christlichen Tauff der Gläubigen“ seine Taufauffassung gerechtfertigt hatte. Er wird daraufhin in Zürich verhaftet und widerruft seinen täuferischen Standpunkt, nachdem er mit der Todesstrafe bedroht worden war. Nach einer erfolgreichen Flucht aus dem Gefängnis findet er Asyl in Nikolsburg. Dort stellt er sich gegen die in vielen Täuferkreisen gelehrte und praktizierte Gewaltlosigkeit. Er ruft – seine Schutzherrschaft in Nikolsburg unterstützend – zum bewaffneten Widerstand gegen die „türkische Gefahr“ auf.
Hubmaier kehrt nach Waldshut zurück und gründet auch dort eine Täufergemeinde. König Ferdinand I. lässt ihn dort unter dem Vorwurf des Aufruhrs verhaften.
Er wurde am 10.März 1528 in Wien als Ketzer verbrannt. Seine letzten Worte: „Die Wahrheit ist untödlich!“ Drei Tage nach seinem Märtyrertod wird seine Ehefrau ertränkt.
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