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Erich Hubala

Professor Dr. Erich Hubala

Prof. Dr. Erich Hubala wurde am 24.März 1920 in Kremsier geboren.

Aufgewachsen war er in Znaim. Hubala hatte sein Studium in Wien und Prag begonnen und es nach der tiefen Zäsur von Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft in München fortgesetzt, wo er 1951 mit der von Hans Jantzen betreuten Dissertation „Zierobelisken Studien zur Architektur im 16. Jahrhundert“ promoviert wurde.

Bald darauf wurde er am Kunsthistorischen Institut der Münchner Universität Assistent von Hans Sedlmayr.

Hubala ging der Ruf voraus, ein strenger, ausgesprochen kritischer Dozent zu sein, der an seine Studenten höchste Anforderungen stellte. Das traf wohl zu, doch er war auch ein leidenschaftlicher Lehrer, der gerade dadurch, dass er keine methodische Ungenauigkeit und keine unüberlegte Begriffsbildung durchgehen ließ und das auch in langen Referatsbesprechungen begründete, alle, die bei ihm studierten, in einzigartiger Weise zu fördern verstand. Daß er seinen Platz an der Universität sah, zeigte er auch dadurch, dass er den Ruf nach Kiel dem anderen Ruf vorzog, die Direktion des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München zu übernehmen.

Die Liste der Publikationen, die in der Kieler Zeit Erich Hubalas erschienen, ist vielfältig. An erster Stelle ist der Band über die »Kunst des 17. Jahrhunderts« in der Propyläen Kunstgeschichte zu nennen. Hier wie in dem Band »Barock und Rokoko« der »Belser-Stilgeschichte« von 1971 gab Hubala eine komprimierte Gesamtschau der Kunst dieser Zeit, die jeder mit Gewinn lesen wird. Größere Aufsätze galten dem Werk von Rubens. Der wesentlichste Ertrag der intensiven Beschäftigung mit Rubens wurde allerdings erst einige Jahre später veröffentlicht, vor allem in einer breit angelegten Studie zu »Figurenerfindung und Bildform bei Rubens«.

Als dieser Band erschien, lehrte Erich Hubala schon seit geraumer Zeit an der Universität Würzburg. Er hatte im Herbst 1973 den Ruf auf den dortigen Lehrstuhl für Kunstgeschichte erhalten und ihn zum 1. April 1974 angenommen.

Im Jahre 1985 erhielt Hubala den „Südmährischen Kulturpreis“.

Erich Hubala verstarb am 8.Januar 1994 in München.

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