Felix Schweighofer
Felix Schweighofer wurde am 22. November 1842 in Brünn als Sohn eines Buchhalters geboren.
Da ihm sein Vater den Theaterberuf verweigerte, ging er durch und fand in Krems 1862 Beschäftigung. Als Mitglied reisender Theatergruppen durchwanderte er die halbe Monarchie und lernte das Schmierenleben in all seinen romantischen, aber auch hässlichen Seiten kennen. Nachdem er vorübergehend Kommis, Advokaturschreiber und Bahnbeamter gewesen war, trieb es ihn wieder als jungen Komiker zum Theater und er trat nun in Czernowitz, Bukarest, Charkow, Jassy und Odessa auf, bis es ihm endlich gelang, in Graz eine bleibende Stätte zu finden.
1873 siedelte er an das Theater an der Wien über, wo er an der Seite Girardis durch seine sowohl in der Operette als auch im Schwank und in der Posse geschaffenen, wahrhaft köstlichen Typen einer der beliebtesten und bejubeltesten Komiker Wiens wurde. Er verließ dann Wien und bereiste die weite Welt. Egal ob in Deutschland, Amerika oder Rußland überall entfesselte er die gleichen Beifallsstürme. In späteren Jahren hat sich der Künstler mehr dem höheren Genre zugewendet.
Als Nullerl in dem gleichnamigen Stück, Adolf Müller in „Gebildete Menschen“, Wurzelsepp im „Pfarrer von Kirchfeld“, Schellhofer im „Groben Hemd“ und als Steinklopfer in den „Kreuzelschreibern“ hat er einmalige Leistungen vollbracht. Er war wohl der einzige österreichische Komiker und Spezialvertreter des Wiener Lokal- und Operettenkolorits, der sich im Deutschen Reich zu einem ernsten Charakterspieler empor geschwungen und auch als Darsteller in Berliner und französischen Schwänken Popularität errungen hat und überall, ob an der Isar, der Spree oder Donau, gleiche begeisterte Aufnahme fand.
Schweighofer verstarb am 28. Januar 1912 in Blasewitz in Deutschland.
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