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Franz Fürst von Dietrichstein

Franz Fürst von Dietrichstein wurde am 22.August 1570 in Madrid geboren.

Er war Kardinal und Bischof von Olmütz.

Franz Fürst von Dietrichstein erwarb seine Ausbildung in Wien und Prag und war seit 1588 im Collegium Germanicum in Rom. Er wurde 1591 Kanonikus in Olmütz, 1593 in Breslau und Passau und 1594 Propst in Leitmeritz. 1597 empfing er die Priesterweihe und wurde von Clemens VIII. nach Rom und 1599 in das Kardinalskollegium berufen und am 26.5. 1599 zum Bischof von Olmütz gewählt. Als päpstlicher Legat hielt er am 9.6. 1600 seinen Einzug in sein Bistum. Dietrichstein erlernte sehr schnell die tschechische Sprache um bei Verwaltungsfragen usw. sowohl in Deutsch als auch in Tschechisch antworten zu können. Dietrichstein war in Mähren die Seele der Gegenreformation und der Regierungspartei. Rudolf II. ernannte ihn 1607 zum Präsidenten des Geheimen Rats. Sein religöser Eifer war bekannt, so ging er bei Fronleichnamsprozessionen barfuß und predigte auch nachmittags um die Gläubigen zu erreichen. Der Einfluss durch sein Vorbild war so groß, dass er sogar protestantische Adelige dazu brachte Gelder für ein Jesuiten-Konvent zu spenden. Er setzte einige neue Gesetze durch und verdrängte Gegner aus ihren Positionen. Im Jahre 1611 hatte er die Ehre Matthias von Habsburg zum König von Böhmen zu krönen.

1618 brach in Prag der Aufstand der Böhmen aus, der den Dreißigjährigen Krieg einleitete. Dietrichstein musste 1619 nach Wien flüchten. Nach dem Sieg Ferdinands II. in der Schlacht am Weißen Berge am 8.11. 1620 wurde er Generalkommissar, Statthalter und Landeshauptmann von Mähren und führte als solcher die Gegenreformation vollends durch. Seine Opfer waren aber nicht die Protestanten sondern großteils die Hutterer, welchen nun ihre Höfe verlassen mussten und meist in Richtung Osten weiter zogen. 1624 wurde er Reichsfürst (Herrschaft Leipnik und Weißkirchen), 1635 Protector Germaniae und 1636 kaiserlicher Statthalter in Österreich. Seine große in Nikolsburg angelegte Bibliothek wurde 1645 von den Schweden vollständig ausgeplündert.
Zeit seines Lebens war Dietrichstein’s Werdegang eng mit dem Hause Habsburg verbunden.

Franz Fürst von Dietrichstein verstarb am 19.September 1636 in Brünn.

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