Franz Hadriga
Franz Hadriga wurde am 22. Mai 1916 in Poysbrunn in Niederösterreich geboren. Sein Vater war Landwirt, Weinbauer und von 1945 bis 1954 Bürgermeister.
Franz Hadriga besuchte nach der Volksschule Poysbrunn das humanistische Gymnasium und nach der Matura das Priesterseminar in Hollabrunn.
Er absolvierte an der Universität Wien das Studium der Theologie und verfasste für den Abschluss zum Magister der Theologie eine Arbeit über seinen Geburtsort unter dem Titel „Das Dorf Poysbrunn. Kirchen- und profangeschichtliche Untersuchung“. Am 31. März 1940 erhielt er die Priesterweihe und feierte am 4. April dieses Jahres sein erstes heilige Messopfer.
Ab 1942 war er Standortpfarrer an der Kriegsschule in der Theresianische Militärakademie. In dieser Zeit entwickelte sich eine tiefe Verbundenheit mit Wiener Neustadt, die bis an sein Lebensende anhalten sollte. Auch gründete er in dieser Zeit ein Kriegslazarett, wo er sich den Verwundeten annahm.
Nach 1945 war er Professor an der Lehrerbildungsanstalt in Wiener Neustadt und in Wien. Auch betreute er die Pfarre Wien-Penzing und eine Jugendgruppe. Aber Hadriga war dies noch nicht genug und so studierte sozusagen „nebenbei“ Staatswissenschaften, Rechtswissenschaften, Lehramt für Geschichte, Germanistik und Philosophie/Psychologe. Im Jahre 1951 gab er seine Doktorarbeit ab die den Titel trug „Poysbrunn; ein Beitrag zur Herrschafts- und Ortsgeschichte des nordöstlichen Niederösterreich“.
Die Promotion zum Doktor der Philosophie erfolgte am 3. Mai 1952.
Nach seiner Tätigkeit als Erzieher und Gymnasialprofessor in Wien-Simmering und als Heimerzieher in Baden war er von 1975 bis 1982 Direktor am Radetzky-Gymnasium in Wien, wo er 1982 den Titel Hofrat erhielt. 1982 erfolgte dann auch die Versetzung in den Ruhestand.
Hadriga war ein Universaltalent und daher waren auch seine Schaffensgebiete und seine Werke sehr breitgefächert.
Einige seiner Tätigkeiten waren die Rundfunksendungen „Spruch des Tages“ und „Morgenbetrachtung“. Auch veröffentlichte er um die 40 Artikel in historischen oder pädagogischen Fachzeitschriften.
Weiters plädierte er im Unterrichtsministerium dafür „Politische Bildung“ an den österreichischen Schulen einzuführen, was ihm auch gelang. Ihm ist auch zu die Gründung der Tierpflegeschule an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, wo er auch Lehrer war, zu verdanken.
Als Autor befasste er sich meist mit den Themen Schule, Eltern und Kinder. Zu seinen Büchern zählen
„Das Internat als zeitgemäße Erziehungseinrichtung“
„Kinder ohne Eltern“
„Die religiöse Erziehung. Psychologisch Pädagogische Grundfragen“
Franz Hadriga verstarb im Jahre 2006.
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