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Franz Kießling

Franz Kießling

Franz Kießling wurde am 10. Jänner 1918 in Znaim (Znojmo) geboren.

Kießling verbrachte die ersten Jahre seiner Kindheit in Znaim (Znojmo) musste danach aber aufgrund der Versetzung seines Vaters nach Wien ziehen. Dort erkrankte er an Tuberkulose, welche er zwar überstand, jedoch seinen Gesundheitszustand sichtlich schwächte. In Wien besuchte Kießling die Hauptschule in der Vorgartenstraße und das Brigitta-Realgymnasium. Bereits während der Zeit auf dem Gymnasium begann er Gedichte und kleine Theaterstücke zu schreiben erhielt aber nach der Schule eine Anstellung als Finanzbeamter.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, an welchem er aufgrund seines labilen Gesundheitszustandes nicht teilnehmen musste, wurde Kießling Mitarbeiter der RAVAG (der Österreichischen Radio-Verkehrs AG) und verantwortlicher Redakteur der katholischen Wochenzeitung „Offenes Wort“. Schließlich fand Kießling eine Anstellung im Ministerium für Unterricht, musste aber diese Tätigkeit später aber aus gesundheitlichen Gründen unterbrechen. Aufgrund eines Verkehrsunfalls, bei dem er einen Schädelbasisbruch erlitt konnte Kießling auch nicht die angestrebte Stelle als Lektor für das Burgtheater annehmen. Die Schicksalsschläge verarbeitete Kießling durch seine Lyrik. Seine Dichtkunst wurde gelobt (Germanist Robert Mühlher: „Ich halte Kießling für eine ungewöhnliche Begabung…“, positive Kritik in der „Presse“).
Durch Unterstützung des mit ihm befreundeten Arztes Fritz Felzmann und anderen wurde Kießling immer wieder nach den schwierigen Phasen seines Lebens aufgerichtet.
Erst in den letzten Lebensjahren brach er alle Kontakte ab und zog sich zurück.

Kießling hat als Schriftsteller eine Reihe historischer, soziologischer und naturwissenschaftlicher Arbeiten verfasst, einen Band Gedichte „Das unbefragte Herz“ herausgegeben und erhielt 1943 den Stifter-Preis, 1950 den Österreichischen Staatspreis und 1954 den Förderpreis der Stadt Wien.

Franz Kießling starb am 20.Februar 1979 im Krankenhaus Korneuburg.

Literatur:

Ilse Tielsch-Felzmann: Dem Dichter Franz Kießling zum Gedenken, in: Südmährisches Jahrbuch, Jg. 1998, S. 46-49.

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