Franz Schneider
Franz Schneider wurde am 1. Oktober 1794 in Groß Rammerschlag geboren.
Seine Kindheit verlebte er unter recht ärmlichen Umständen. Erst mit 8 Jahren ermöglichte es ihm sein Vater in die Schule zu gehen. Er lernte sehr schnell und wurde in den Winterzeiten oft von Nachbarn geholt um aus Büchern und Zeitungen vorzulesen, während die restlichen Leute an ihren Spindeln und Webstühlen saßen. In den nächsten Jahren arbeitete er als Dienstbote und hütete Schafe und Kühe. Trotz materiellen Schwierigkeiten schickte ihn sein Vater zwei Jahre später wieder auf in die Schule. Diesmal kam Schneider in die Hauptschule nach Neuhaus. Doch sein Professor erkannte bald seinen Fleiß und sein Talent an und unterstützte ihn soweit es möglich war. Bereits ein Jahr später wurde er in das Gymnasium hinaufgestuft. Sein Fleiß machte sich auch weiterhin bezahlt und so erhielt er ein Stipendium und nach seinem Abschluß im Jahre 1813, wanderte er zu Fuß nach Prag um dort Philosophie zu studieren.
Doch die nächsten Jahre sollten die schlimmsten seines Lebens werden. Er erkrankte schwer an Typhus und hatte ständige Geldsorgen, wobei er oft nicht wusste was er am nächsten Tag essen sollte. Nachdem er sein Studium beendete ging Josef Schneider in das Priesterseminar nach Leitmeritz (1817). Bereits vier Jahre später erhielt er die Priesterweihe und wurde Sekretär des Bischofs Hurdalek, welche später Erzbischof von Prag wurde. Dort wurde Schneider Religionslehrer am Polytechnischen Institut und stellvertretender Direktor bzw. später Direktor der Realschule. Trotz seiner vielen Verpflichtungen arbeitete Schneider in vielen humanistischen Vereinen mit und begann sich schriftstellerisch zu betätigen. Er verfaßte eine zweibändige Geschichte Christi, verschiedene religiöse Erbauungsbücher, eine Glaubenslehre und viele Fabeldichtungen.
Josef Schneider verstarb am 17. März 1858.
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