Helmut Bornemann
Dr. Hellmut Bornemann wurde am 16. Dezember 1922 in Znaim geboren.
Er besuchte die Volksschule und das Gymnasium in Znaim und wurde 1941 in die Wehrmacht eingezogen. Nach dem Krieg begann er das Studium der Betriebswirtschaft und Rechtswissenschaften in Mannheim, Heidelberg und Wien. Dort schloß er mit dem Examen eines Diplom Kaufmannes und der Promotion zum Dr. der Volkswirtschaft ab.
Er begann beruflich im mittleren Management der Industrie, wo er viele Erkenntnisse und Erfahrungen sammelte, die er im Kreise der Südmähren nutzen konnte. So konnte er seine Talente bereits 1952 bei der Gründung der Südmährischen Spiel- und Singschar unter Beweis stellen. Er verhandelte mit dem europäischen Phonoklub, mit dem Brünner Dirigenten Fritz Mareczek, half bei der Produktion der ersten Spielschar Schallplatte und half 1956 bei der Gründung des Sealsfield-Verlags in Stuttgart.
In den nächsten Jahren unterstützte er die Erstellung von Schallplatten mit Werken von Karl Bacher und Bruno Brehm und dank seinem Engagement wurden 1967 im Süddeutschen Rundfunk auch Beiträge über Znaim und das Thayatal gesendet.
Leider hielt ihm danach ein beruflicher Aufstieg in die Großindustrie, mit dem viele Verpflichtungen einhergingen, längere Zeit von seiner heimatlichen Arbeiten zurück. Erst beim Übergang in den Ruhestand im Jahre 1984 konnte er sich wieder der Arbeit für seine südmährischen Heimat zuwenden. In dieser Zeit wollte er die Idee einer „Südmährer Galerie“ in die Tat umsetzten und bereits im Jahre 1988 und 1989 wurde die Galerie bei den Südmährer-Bundestreffen in Geislingen der Öffentlichkeit präsentiert.
Auch andere Projekte nahm er in Angriff. So brachte er zum 800jährigen Jubiläum des Kulturzentrums „Kloster Bruck“ im Jahre 1990 das Buch 800 Jahre Klosterbruck heraus.
Aber auch seine zwei weiteren Bücher
- Kunst und Kunsthandwerk in Südmähren aus dem Jahre 1990, welches sein Vater großteils bereits fertiggestellt hatte und er noch letzte Handgriffe anlegte
- Znaim – Das Stadtrechtsbuch von 1523 (1992)
zeigten den Willen und die Energie die südmährische Kultur und Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Im Jahre 1993 schaffte er es ebenfalls in München eine Ausstellung von alten Stadtrechtsbücher aus mährischen Städten zu eröffnen. Hierbei wurden wertvolle Exponate aus Iglau, Brünn, Olmütz und Znaim gezeigt.
Im Jahre 1992 erhielt Dr. Hellmut Bornemann völlig verdient den Südmährischen Kulturpreis.
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