Herbert Horntrich
Herbert Horntrich wurde am 5.Juni 1914 in Nikolsburg geboren. Nach der Volksschule trat er in das Piaristengymnasium in Nikolsburg ein. Ebenso wurde er ein Mitglied des „Wandervogels“, wo er Anregungen für seine Dichtungen und Geschichten fand. Bald darauf begann er Laienspiele zu schreiben und sammelte fast vergessene Volksweisen, was ihm zu einen der ersten Volksliedforschern Südmährens machte. Hierfür besuchte er ältere Leute in ganz Südmähren um diesen letzten Reste des alten Brauchtums zu retten.
Nach der erfolgreichen Reifeprüfung am 12. Juni 1933 ging er an die Deutsche Universität in Prag. Dort studierte er Deutsch, Geschichte, Musik und Musikgeschichte. Im Jahre 1937 promovierte er zum Doktor phil. mit seiner Arbeit „Das deutsche Volkslied in Südmähren“. In den nächsten Jahren stand er im Dienste des „Deutschen Kulturverbandes“, wurde Leiter der „Ausleih- und Beratungsstelle“ und gab die Zeitschrift „Spiel und Feier“ heraus. Auch gründete er in Nikolsburg eine Singgemeinde und hielt oft Vorträge in Schulen.
Nach dem Anschluss im Jahre 1938 wurde er Hörleiter im Prager Rundfunk und sendete dort auch sein Hörspiel „Marbod“. In den nächsten 2 Jahren begann Horntrich mit einer regen dichterischen Tätigkeit.
Im Oktober 1940 wurde Herbert Horntrich zur Wehrmacht eingezogen. Er kämpfte im Rußlandfeldzug und wurde bereits am 3. Tag verwundet. Trotzdem verließ er die Truppe nicht, marschierte mit dem Vormarsch weiter und erhielt später das Verwundetenabzeichen und wegen seiner Tapferkeit des EK II. Leider fiel Herbert Horntrich am 10. August 1941 bei den Kämpfen in der Nähe des Ilmensees.
Veröffentlichungen:
- „Das Jahr der Heimat“
- „Erntedankspiel“
- „Das sudetendeutsche Volkslied“
- „Das Sudetendeutschtum“
Herbert Horntrich starb am 10.August 1941 als er am Ilmensee in Russland fiel.
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