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Josef Redlich

Josef Redlich wurde am 18.Juni 1869 in Göding geboren und war der Sohn des Zuckerfabrikenten und Großgrundbesitzters Adolf Redlich in Göding. .

Er war Jurist, Landtags-, Reichsratsabgeordneter und 1918 und 1931 wurde er österreichischer Finanzminister.

Josef Redlich besuchte das Wiener Gymnasium und studierte, trotz Vorliebe für Geschichte, Jus an der Alma Mater Rudolfina und einige Semester an der Universitäten Tübingen und Leipzig. Danach ging er nach England und studierte dort englische Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte.
Hierauf veröffentlichte er sein Buch „Englische Lokalverwaltung“. Dieses Werk begründete seinen wissenschaftlichen Ruf als Fachmann auf dem Gebiet des Verwaltungsrechts.

1901 habilitierte er als Privatdozent für Verwaltungsrecht an der Wiener Universität, wo er schließlich 1906 zuerst als „außer ordentlicher“ Professor und später als „ordentlicher“ Professor der Rechts- und Staatswissenschaften angestellt wurde.
Kurze Zeit später ging er in die Politik und wurde noch im selben Jahr „Deutschfortschrittlicher“ Abgeordneter im mährischen Landtag und im Jahre 1907 wurde er durch den Städtewahlkreis Nikolsburg, Göding und Lundenburg in den Reichsrat gewählt.

Er trat sehr für eine Versöhnungspolitk unter den österreichischen Nationen ein und sprach sich für einen Föderalismus im Donaureiche aus.
Auch war er Geheimer Rat und vom 25.Oktober bis 12.November 1918 Finanzminister.

Josef Redlich war ein im In- und Ausland hochangesehener Politiker und Wirtschaftsfachmann. Darum hielt er auch zahlreiche Vorträge an der Havard-Universität in den USA und für seine Verdienste verlieh ihm die Stadt Wien die Ehrenbürgerrechte.

Zu seinen bekanntesten Schriften zählen: „Das Wesen der Kommunalverfassung“, „Zustand und Reform der österreichischen Verwaltung“, „Österreich und der Friede“, „Kaiser Franz Joseph“ und „Österreichs Regierung und Verwaltung im Weltkrieg“.

Josef Redlich verstarb am 11.November 1936 in Wien.

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