Dr. Karl Landsteiner wurde am 30.August 1835 in Stoizendorf im Waldviertel geboren.
Als Piarist studierte Landsteiner Theologie, Geschichte, Geographie, Germanistik und Kunstgeschichte in Wien, erwarb den Doktorhut und wurde Professor. In den nächsten Jahren hatte er die Möglichkeiten zum Bischof von Wien oder Budweis ernannt zu werden. Doch politische Kräfte in beiden Städten verhinderten dies. Bei Budweis waren die Tschechen dagegen, da er ein Deutscher war. Nach dem Jahre 1866 verließ er seine Professorenstelle und ging als Propst nach Nikolsburg. Dort wurde er in den harten, für ihn ungewohnten, nationalen Kampf zwischen Deutschen und Tschechen hineingezogen. Einen Ausgleich zwischen diesen beiden Volksgruppen herbeizuführen war ihm leider nicht möglich und so zog er sich schließlich ganz in sein kirchliches und künstlerisches Leben zurück.
Sein dichterisches Schaffen war von ungewöhnlicher Vielseitigkeit und Fruchtbarkeit. Seine Werke füllen ein 50-seitiges Werkverzeichnis, wobei die meisten in seiner Nikolsburger Zeit entstanden. Zu diesen gehören Kurzgeschichten, Novellen, Reisebeschreibungen, Lyriken und 7 Romane. Auch in den Böhmerwald-Passionsspiel in Höritz lebte seine Kunst weiter fort.
Karl Landsteiner verstarb am 3.April 1909 in Nikolsburg.
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