Margarethe Beck-Lichota
Margarethe Beck-Lichota wurde am 3.Februar 1910 in Witkowitz bei Mährisch-Ostrau geboren.
Im gleichen Jahr übersiedelten ihre Eltern nach Brünn.
Sie besuchte die Realschule und wurde auf Wunsch ihres Vaters Hörerin an der Deutschen Technischen Hochschule. Sie bestand die Staatsprüfung als Diplomingenieur im Fach Elektrotechnik. Ihr Beruf befriedigte sie jedoch nicht, denn ihre Liebe zum Theater war stärker. Schon während ihres Studiums hatte sie Unterricht bei Else Dietrich genommen. Bald bestand sie am Wiener Burgtheater ihre Bühnenprüfung als Schauspielerin.
Margarethe Beck begann ihre Laufbahn an sudetendeutschen Theatern. Sie spielte zuerst am Sommer- und Kurtheater Groß-Ullersdorf, später am Stadttheater Leitmeritz bei Direktor Gründing und dann in Olmütz und Gablonz. Während des Krieges spielte sie auch am Stadttheater Bochum, in Magdeburg und in anderen Theatern. Sie hatte große Erfolge als Minna von Barnhelm, Maria Stuart, als Amalie in den „Räubern“ und als Luise in „Kabale und Liebe“. Während des 2.Weltkrieges wurde sie von einigen Wehrmachtsbühnen verpflichtet und gelangte so nach Rußland, Norwegen und sogar bis ans nördliche Eismeer. Vor den Soldaten trug sie Gedichte von deutschen und sudetendeutschen Dichtern vor. In Dänemark drehte Margarethe Beck auch einen Kulturfilm, in dem sie die Rolle der Schmugglerin spielte.
Im Jahre 1944 kehrte sie nach Brünn zurück und heiratete Dipl.-Ingenieur Dr. Edmund Lichota. In dieser Zeit musste sie kriegsbedingte Arbeiten an der Technischen Hochschule in Brünn leisten. Dennoch veranstaltete sie Vortragsabende für die Verwundeten in den Lazaretten. Aber schon Ende 1944 machten sich die Folgen der Strapazen bemerkbar. Am 28.März 1945 stand sie zum letzten Male auf der Bühne.
Kaum zwei Wochen später, am 14.April, wurde sie in ein Krankenhaus gebracht, wo sie am 25.April 1945 einer heimtückischen Krankheit erlag.
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