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Norbert Klein

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Als Johann Klein am 25.Oktober 1866 in Braunseifen bei Römerstadt geboren, stieg der Sohn eines Webers in der Hierarchie der katholischen Kirche in eine hohe Postion auf.

Er war nach dem Theologiestudium in den Deutschen Orden eingetreten und hatte den Namen Norbert angenommen. Er wurde Seelsorger in Troppau und Engelsberg, kehrte dann als Pfarrer nach Troppau zurück und wirkte als Dechant an der Popsteinkirche Mariä Himmelfahrt. 1916 wurde ihm das Amt des Bischofs der Diözese Brünn übertragen. Nach der Entstehung der Tschechoslowakischen Republik war es für einen Deutschen als Oberhirten des Brünner Bistums außerordentlich schwierig und so verzichtete er 1923 auf sein Amt, war aber bis 1926 genötigt, die Geschäfte als apostolischer Administrator weiterzuführen. Da Erzherzog Eugen als Hoch- und Deutschmeister des Deutschen Ordens als Ausländer an seiner Residenz mit Sitz in Freundenthal die Geschicke des Ordens nicht leiten konnte, war Klein ab 1921 zunächst stellvertretender, dann von 1923 bis 1933 Hochmeister des Deutschen Ordens, und zwar als 17. in der ehrwürdigen Reihe dieser Kirchenfürsten.

Klein hat viel für die Aufgaben des Ordens getan, der vor allem auf dem caritativen Sektor tätig war und ist. In einer Zusammenstellung aus der damaligen Zeit unterhielt er folgende Anstalten:

  • die Spitäeler Troppau, Freudenthal, Würbenthal, Unter-Langendorf und Braunseifen
  • die Armenhäuser Freudenthal und Busau.

In diesen Anstalten versehen die Priester die Seelsorge, während die Pflege von den Deutschordenschwestern vorgenommen wird. Auch Volks- und Bürgerschulen, Kindergärten und Haushaltsschulen werden unterhalten, ebenso auch das modern ausgebaute Bad Karlsbrunn. Im Besitze des Ordens waren die Burgen Busau und Eulenberg, ferner die Schlösser Freudenthal und Unter-Langendorf, alle mit wertvollen Sammlungen ausgestattet. Für die caritative Tätigkeit gab der Orden hohe Millionenbeträge aus. Klein errichtete das deutsche Knabenseminar in Freudenthal, ebenso das Noviziat in Gumpoldskirchen in Niederösterreich zur Ausbildung des Ordensnachwuchses. Eng mit seinem Namen ist auch die Modernisierung des Ordensspitals in Troppau und des Bad Karlsbrunn verbunden. Auch der Neubau des Wallfahrtskirchleins am Heidebrünnel geht auf Abt Klein zurück.

Paul Brückner schrieb einmal von diesem großen Kirchenmann:“Sein Name wird stets in der Geschichte des Deutschen Ordens und des deutschen Volkes der mährisch-schlesischen Heimat rühmlichst hervorleuchten. Daß gerade der schlichte Webersohn aus Braunseifen als erster Bürgerlicher die hohe Würde eines Hochmeisters des Deutschen Ordens einnehmen konnte, die vor ihm nur Erzherzogen vorbehalten war, erfüllt uns mit ganz besonderem Stolz. Klein war sein Name, aber als Großer unseres Volkes ist er für immerwährende Zeiten in die Geschichte des Sudetendeutschtums eingegangen.“

Klein, der nach seiner Resignation als Oberhirte des Bistums Brünn, Titularbischof von Syene geworden war, war von der Universität Innsbruck an der er einst seine theologischen Studien beendet hatte, mit dem Doktortitel ehrenhalber ausgezeichnet worden (1917).

Am 9.März 1933 starb Hochmeister Dr. Norbert Klein in Freudenthal, wo er seit 1926 residiert hatte.

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