Wilhelm Graf von Slawata heiratete Lucia Ottilie, welche die letzte aus dem Hause der Herren von Neuhaus war. So gelangte er an deren umfangreiche Güter und Privilegien. Anfangs war er Protestant doch konvertierte er zum katholischen Glauben, was ihm am Kaiserhofe beliebt machte, aber ihm den Haß anderer Protestanten brachte. Im Jahre 1618 arbeitete er zusammen mit dem damaligen Statthalter von Böhmen Graf Martinitz in der Prager Burg, als wütende böhmische Adelige den Raum stürmten und beide aus dem Fenster warfen. Dies ging in die Geschichte als der Prager Fenstersturz und läutete den Anfang des Dreißigjährigen Krieges ein. Wie durch ein Wunder überlebten alle den Sturz und es gelang Slawata dank einiger Hilfe zu fliehen.
Als der böhmische Adel wieder von den Habsburgern unterworfen worden war wurden die Ländereien der Protestanten eingezogen und verkauft. Hierbei erwarb Slawata nicht unbeträchtliche Teile zu seinen Ländereien hinzu.
In den folgenden Jahren übernahm er die Gegenreformation in seinen Herrschaftsbereich und griff mit voller Härte durch. So blieb vielen Protestanten nichts anderes übrig als zu konvertieren oder ihre Heimat zu verlassen.
Im Jahre 1652 starb Wilhelm Slawata in Wien.
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